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Wir machen blühende Streifen

Volksantrag

Gemeinsam zu mehr Artenvielfalt im Land


Anhörung im Landtag zum Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“

Landwirtschaftliche Verbände haben im März gemeinsam den ersten Volksantrag in der Geschichte Baden-Württembergs eingereicht. Heute diskutieren Experten in der öffentlichen Anhörung der Ausschüsse für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Stuttgarter Landtag über die Inhalte. „Die Ursachen für den Artenrückgang sind vielschichtig und unterschiedlich gut erforscht. Klar ist aber, dass der Erhalt der Artenvielfalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und nur gemeinsam geschultert werden kann“, erklären die Präsidenten des Landesbauernverbandes (LBV) Joachim Rukwied und des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) Werner Räpple. Die Landwirtschaft stehe zu ihrer Verantwortung beim Artenschutz und hat dies mit ihrem Bekenntnis zum Eckpunktepapier bereits bekräftigt.


Bauernpräsidenten Werner Räpple und Joachim Rukwied
Öffentliche Anhörung im Landtag
BLHV-Präsident Werner Räpple spricht als erstes in der Anhörung
LBV-Präsident Joachim Rukwied bei seiner Rede im Landtag
Prof. Dr. Willfried Nobel vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. v. (LNV)
Dr. Christian Scheer vom Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee (KOB) Bavendorf
Prof. Dr. Martin Hasselmann von der Uni Hohenheim
Prof. Dr. Jan Niessen von der Technische Hochschule Nürnberg
Prof. Dr. Alois Heißenhuber von der TU München-Weihenstephan

Mit dem Volksantrag möchten die Initiatoren das Bekenntnis der Landwirtschaft für den Artenschutz bekräftigen und die gesamtgesellschaftliche Verantwortung hierfür hervorheben. Eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Artenvielfalt nimmt der kooperative Naturschutz ein. „Wir sind überzeugt, dass mehr Artenschutz nur mit einer regional verwurzelten Landwirtschaft machbar ist. Der kooperative Naturschutz nimmt die Bauernfamilien mit und schafft Anreize für noch mehr Artenschutzmaßnahmen in Feld und Flur“, betonen die beiden Bauernpräsidenten.

Wie wichtig die heimische Lebensmittelversorgung ist, hat die Corona-Krise in den vergangenen Monaten vielen Menschen wieder bewusst gemacht. Der Absatz regionaler Erzeugnisse ist gestiegen. „Es muss sichergestellt sein, dass wir weiterhin hochwertige Lebensmittel erzeugen können. Dazu müssen wir unsere Kulturpflanzen wie Getreide, Kartoffeln, Wein, Obst oder Gemüse vor Schädlingen und Krankheiten auch weiterhin schützen können“, betont Rukwied. „Dazu benötigen wir auch Pflanzenschutzmittel. Für eine fachlich sinnvolle Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sind intensive Beratung, der Austausch von Pflanzenbauexperten und Ackerbauern, Förderanreize für den Einsatz neuer Applikationstechniken, aber auch Forschung und Entwicklung für neue Innovationen erforderlich“, verdeutlicht Acker- und Weinbauer Rukwied eine Kernforderung des Volksantrages.

„Unser Volksantrag setzt auf die gesamtgesellschaftliche Initiative in einem Land, das bereits die vielfältigste Kulturlandschaft der ganzen Bundesrepublik hat“ erklärt Räpple. „Das, was uns in freien Märkten immer wieder zum Nachteil gereicht, nämlich unsere kleinen und vielfältigen Strukturen, sind für Natur und Umwelt ein riesiger Vorteil“. „Vielfalt bringt Vielfalt“ schlussfolgert Räpple und bekräftigt, dass man landwirtschaftliche Existenzen sichern müsse, um die Artenvielfalt fördern zu können. „Uns geht es darum Bienen und Bauern zu erhalten“, so Räpple weiter und fordert auch auf, den Lebensmittelhandel mit einzubeziehen: „Wir stehen im Wettbewerb mit billiger Importware auch aus Drittstaaten, die unter anderen Standards erzeugt wird. Wir wollen den Handel nicht zu unserem Feind erklären, sondern mit ihm neue Wege gehen.“

Der Artenschutz stellt uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Ursachen sind vielfältig und die notwendigen Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität betreffen viele Bereiche unseres täglichen Lebens. Die Landwirtschaft steht weiterhin zu den im vergangenen Jahr diskutierten Maßnahmen für mehr Artenschutz in Baden-Württemberg. „Nun ist es wichtig, dass die Finanzierung der Artenschutzmaßnahmen durch das Land gesichert wird“, betonen die Bauernpräsidenten. Es sei zwingend notwendig, dass die Landwirte finanzielle Planungssicherheit hätten, um diese Leistungen für die Gesellschaft erbringen zu können. „Artenschutz mit Perspektiven für uns Bauern und im Schulterschluss mit unseren Mitbürgern, davon muss sich die Politik bei der Umsetzung des Artenschutzpakets in Baden-Württemberg leiten lassen“, bekräftigen Rukwied und Räpple.



Autor: LBV